Besonders Pfleger*innen spüren die Auswirkungen der Pandemie, nicht wie wir alle, im Privatleben, sondern auch und besonders in ihrem Berufsleben. Sie müssen nicht nur auf aufregende Konzerte, entspannte Urlaube und lustige Treffen mit ihren Liebsten ebenso verzichten wie wir alle. Sie arbeiten diese Tage bis zur Belastungsgrenze, mit FFP-2-Masken, und und und. Viele Menschen, die gerade eine Person in der Obhut der Pflegeeinrichtung untergebracht haben, sind ganz besonders auf die Arbeit der Pflegekräfte, auf ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl angewiesen.
Besonders schön ist es, wenn der Dienst der Pflegekräfte auch einmal öffentlich Anerkennung findet. Es sind Zeilen, wie die folgenden, die an Einrichtungsleiterin Monique Mathea und ihre Kolleginnen aus der „Pflege im Generationenhaus St. Josef“ adressiert sind, die zeigen, was für einen Unterschied ihre Arbeit für den Einzelnen macht:
19.03.2021
„Sehr geehrte Fr. Mathea,
auch wenn wir darauf vorbereitet waren, dass die Erkrankung meiner Mutter ausgebrochen war, hätten wir es niemals für möglich gehalten, dass ihr Zustand sich derart schnell verschlechtern könnte. Der Anruf aus Ihrem Haus, dass meine Mutter im Sterben liegt, war ein unbeschreiblich großer Schock.
Was meine Töchter und ich, angesichts des nahenden Abschieds und unserer Verzweiflung, in den folgenden Tagen in Ihrem Haus erfahren durften, war ein großes Geschenk für uns und unsere Mutter/Oma. Sie und Ihr Team haben uns ermöglicht, dass wir trotz der aktuellen Corona-Situation, rund um die Uhr für unsere Liebe da sein und sie auf ihrem letzten Weg begleiten durften. Dabei ist uns bald bewusstgeworden, wie unschätzbar wertvoll es ist, in dieser Situation nicht allein zu sein. Wir durften uns intensiv verabschieden und uns ausschließlich der Sterbebegleitung widmen. Das gesamte Team hat sich dabei liebevoll um unsere Mutter/Oma gekümmert, sie gepflegt und umsorgt, war jederzeit für sie da und hat dabei auch uns aufgefangen, in unserer Not und Trauer. Nicht zuletzt das persönliche Gespräch mit Ihnen war ein großes Geschenk, besonders für meine Tochter, gab uns Kraft und Mut unserem Herzen zu folgen. Es waren schwere Tage und Nächte, aber ein unbeschreiblich tröstlicher Abschied für uns.
Liebe Fr. Mathea, Ihnen und dem gesamten Team möchten wir von ganzen Herzen DANKE sagen für die gute Versorgung, Pflege, Unterstützung und Menschlichkeit, fürs Zuhören, fürs Da sein, für all das Gute, was meiner Mutter/Oma im vergangenen Jahr in der „Pflege im Generationenhaus St. Josef“ zu Teil wurde.“
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